Projektgruppen: Artenvielfalt im Stiefingtal

Artenvielfalt im Stiefingtal

Lebensraumberater

Gemeinsam mit Vereinen und Institutionen wie Berg- und Naturwacht, Imkerverein, Naturschutzbehörde, Bauernkammer etc. wurde ein Ausbildungsprogramm für die Installierung eines Lebensraumberaters erarbeitet.

Die Aufgabe dieses Lebensraumberaters ist es, Landwirte über mögliche Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung und Förderungen zu informieren und bis zur Umsetzung zu begleiten.

Foto: Ing. Mag. Wolfgang Neubauer, Ing. Hubert Hödl

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Projekt-Neuigkeiten

BIODIVERSITÄT IM ACKERBAU

Die Jägerschaft als Bindeglied zwischen Landwirten und Naturschutz

Unter den Modellregionen der steirischen Jagdbezirke hat sich der Jagdbezirk Leibnitz dazu entschlossen, Lebensraumberater auszubilden. Eine Gruppe dieser Lebensraumberater hat sich zum Ziel gesetzt „Handlungsempfehlungen für die Landwirte zu erarbeiten, wie unter Mitwirkung der Jägerschaft die bestehenden Auflagen ohne Nachteile für die Landwirte zum Wohle unserer Wildtiere bestmöglich genutzt werden können.“

Foto: Ing. Mag. Wolfgang Neubauer, Ing. Hubert Hödl



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Pufferstreifen als echte Chance fürs Niederwildrevier

Das Wohl und Wehe des Niederwildes hängt von der Landwirtschaft ab, diese wiederum von der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik GAP. Nun beginnt eine neue Förderperiode in der verpflichtend Mindestabstände zwischen Feldern und Gewässerflächen einzuhalten sind. Diese Pufferstreifen haben einen hohen ökologischen Wert.

Foto: Ing. Mag. Wolfgang Neubauer, Ing. Hubert Hödl



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Silberdistel 2022: 4. Platz für das Stiefingtal!

Das KLAR! Projekt „Artenvielfalt im Stiefingtal“ zählte zu den Finalisten für den M. & W. Graf Biodiversitätspreises des Landes Steiermark.



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Artenvielfalt im Stiefingtal

Die Erhaltung der Vielfalt der Arten, der genetischen Vielfalt und der Vielfalt der Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen ist seit vielen Jahren ein wichtiges Ziel der KLAR! – der Klimawandel Anpassungsmodellregion – Stiefingtal.

Der Klimawandel hat nicht nur auf Menschen Auswirkungen. Können sich Tiere und Pflanzen nicht auf die Erderhitzung einstellen, verschwinden sie. Nur wer sich anpasst, wird überleben.

Die Bewohner des Stiefingtales schützen mit unterschiedlichsten Aktivitäten die Artenvielfalt. Seit vielen Jahren setzen sie sich für die Natur ein.

Foto 1: c Pressekonferenz "Artenvielfalt" im Haus der Stille mit Vertretern der KLAR! Stiefingtal

v.li.n.re. Mag. Ing. Wolfgang Neubauer, Obmann der KLAR! Stiefingtal und Bürgermeister von St. Georgen an der Stiefing; Gernot Meier, Vizebürgermeister von Pirching am Traubenberg; Helmut Hengsberger, Obmann des Obst- und Gartenbauvereins in Heiligenkreuz am Waasen; Volker Vehovec, Bürgermeister von Empersdorf; Christian Sekli, Bürgermeister von Allerheiligen

Foto 2: Haus der Stille; c KLAR! Stiefingtal



Lebensraumberater

Autor: Ing. Mag. Wolfgang Neubauer, Obmann der KLAR! Stiefingtal

Nur ein verständnisvolles Miteinander kann ein vielfältiges Leben in der Natur sichern.

Gemeinsam mit anderen Vereinen und Institutionen wie Berg- und Naturwacht, Imkerverein, Naturschutzbehörde, Bauernkammer etc. wurde in drei Besprechungen (Grüner Tisch) ein Ausbildungsprogramm für die Installierung eines Lebensraumberaters erarbeitet. Für dieses Projekt wurde im Zuge der Modellregionen auch eine Förderung durch die Steirische Landesjägerschaft zugesagt.

Die Aufgabe dieses Lebensraumberaters wird es sein, Landwirte über mögliche Maßnahmen und Förderungen zu informieren und bis zur Umsetzung zu begleiten.

Foto 1: Wildkräuter in St. Georgen an der Stiefing, c KLAR! Stiefingtal

Foto 2: Blumenwiese am Kraftplatz in Allerheiligen bei Wildon, c KLAR! Stiefingtal



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Selber ernten im Stiefingtal

Naschgärten für alle laden zum Genießen von Äpfeln, Himbeeren, Gemüse & Co ein: frisch geerntet, direkt von der Hand in den Mund und gratis.

Heiligenkreuz am Waasen. Die Gemeinde startete bereits 2014 das Projekt „Unsere ESSBARE Gemeinde – Biogemüse im Hochbeet für alle“. An verschiedenen Stellen im Ortsgebiet informieren Schautafeln an den Hochbeeten über gesunde Ernährung, biologische Landwirtschaft und Heilkräuter.

Radfahrer und Wanderer können gesundes Obst entlang der Rad- und Gehwege genießen. Für jedermann frei zugänglich pflanzte die Gemeinde Apfel-, Birnen- und Zwetschkenbäume. Die Vielfalt an Sorten begeistert nicht nur Liebhaber: Bohnapfel, Steirische Schafnase, Maschansker, Grahams Jubiläumsapfel, Gravensteiner und andere alte Obstsorten erhalten die Artenvielfalt. Es werden keine Pestizide eingesetzt. Die Früchte können guten Gewissens direkt vom Baum genascht werden.

Foto 1: Naschhecke in Allerheiligen bei Wildon, c KLAR! Stiefingtal

Foto 2: Biogemüse im Hochbeet für alle in Heiligenkreuz am Waasen, c KLAR! Stiefingtal



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Zusammenarbeit mit der Berg- und Naturwacht

Die Berg- und NaturwächterInnen schützen Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Der Klimawandel hat nicht nur auf Menschen Auswirkungen. Können sich Tiere und Pflanzen nicht auf die Erderhitzung einstellen, verschwinden sie. Nur wer sich anpasst, wird überleben.

Einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten die Berg- und NaturwächterInnen. Seit vielen Jahrzehnten engagieren sie sich freiwillig und ehrenamtlich im Stiefingtal. Mit viel Liebe erhalten sie die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen, Pflanzen und Tiere.

Foto: Die Volksschule Frannach (Gemeinde Pirching am Traubenberg) gestaltete 2013 den Naturerlebnisweg. c Melitta Archan



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Paradies für Tiere - Heckenstreifen schaffen wichtigen Lebensraum

Der Jagdverein in Ragnitz pflanzte bereits im Jahr 2002 Hecken. Heute sind diese Flächen ein Vorzeigeprojekt für Umwelt- und Klimaschutz.

Die Hecken trotzen der Erderhitzung und sorgen für einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Sträucher speichern CO2, das Laub fällt ab und ist ein natürlicher Dünger für die angrenzenden Felder. Die Hecken schützen vor den Auswirkungen der Klimakrise. Wertvoller Humus bleibt auf den Feldern. Wind und Wasser tragen den Boden nicht ab, die Felder trocknen nicht so schnell aus.

Jede Hecke ist sechs Meter breit. Sie ist vierreihig mit einem Gang in der Mitte. Links und rechts befinden sich noch je zwei m Grünfläche. Die Hecke besteht aus heimischen Sträuchern. Weißdorn, Schlehdorn und andere Dornengewächse bilden eine dichte Verzweigung. Die langen Dornen bieten sichere Brutplätze für Vögel. Ameisenhügel finden sich überall dort, wo nicht gemäht wird. Die Hecken beherbergen eine Vielzahl an Insekten, darunter viele Nützlinge. Diese wandern weit in die Felder hinein und bekämpfen Schädlinge. Viele Kleintiere, Wildbienen und Schmetterlinge leben in der Hecke. Die Heckenstreifen vernetzen Biotope miteinander und bilden „Wanderwege“ für die Tiere. Sie breiten sich in der landwirtschaftlich genutzten Landschaft aus.

Foto 1: Die Berg– und Naturwacht Pirching am Traubenberg pflanzte im April 2014 Hecken. c Melitta Archan

Foto 2: Die Hecke in Ragnitz. c KLAR! Stiefingtal



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Phänologische Hecke – der Kalender, den die Natur schreibt

Landwirte, Imker, Gemüsebauern, aber auch Hobbygärtner haben die Veränderungen durch den Klimawandel in den letzten Jahren und Jahrzenten intensiv miterlebt. Vor allem im Frühjahr und Frühsommer ist die Naturentwicklung von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Einmal zieht der Frühling viele Wochen früher als gewohnt ins Land, dann wieder lässt sich die Natur ungewöhnlich viel Zeit. Späte und frühe Jahre wechseln sich oft ab, wobei sich eindeutig ein Trend zu eher frühen Jahren erkennen lässt.

Im Frühling pflanzte die Gemeinde Allerheiligen bei Wildon im Rahmen des Projektes KLAR! – Klimawandel-Anpassungsmodellregion Stiefingtal eine phänologische Hecke. Der lebendige Naturkalender besteht aus acht Sträuchern. Jeder Strauch gehört einer anderen Art an und zeigt mit Austrieb, Blüte, Fruchtreife und Blattverfärbung ganz genau, wann die zehn natürlichen Jahreszeiten ins Land ziehen. Das Eintreten dieser phänologischen Jahreszeiten ist örtlich und von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich.

Fotos: Christian Sekli, Bürgermeister von Allerheiligen bei Wildon, setzte gemeinsam mit seinen Gemeindearbeitern die phänologische Hecke. c KLAR! Stiefingtal



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Bunte Wies´n - das Stiefingtal blüht auf

Nahrungsquelle, Kinderstube, Hochzeitsplatz – unsere Wildtiere benötigen bunte Wiesen. Ob Wiesenhummel, Feldlerche oder Rehkitz, alle brauchen den ursprünglichen Reichtum an heimischen Gräsern, Kräutern und Wildblumen.

Die Gemeinden der KLAR! – der Klimawandel Anpassungsmodellregion Stiefingtal fördern die Artenvielfalt, indem sie Blühstreifen und Blumenwiesen anlegen. Diese kleinen Bienenschutzgebiete dienen als Vorbild für private Gärten. Die Vorgangsweise ist unterschiedlich. Allerheiligen bei Wildon schützt eine bereits bestehende Blumenwiese. In Empersdorf und Heiligenkreuz am Waasen blühen Blumen, welche vor allem Bienen als Nahrungsgrundlage dienen. Pirching am Traubenberg verwendete eine zertifizierte Samenmischung mit heimischen Blumen und Kräutern.

Kommendes Jahr wird es eine gemeinsame Blumensamen-Aktion für Privat-Gärten geben. Interessierte können dann Samenmischungen mit heimischen Blumen auf den Gemeinden abholen.

Foto 1: Die Kinder der Mittelschule St. Georgen an der Stiefing beim Setzen der Wildkräuter. c Gemeinde St. Georgen an der Stiefing

Foto 2: c Melitta Archan



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Bienenschutzregion Stiefingtal

Autor: Victor Chornitzer

Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten lebten schon zu Urzeiten auf unserem Planeten, lange bevor es Menschen gab. Sie gehören zu unserer Natur wie die Sonne zu einem blauen Himmel. Ohne Insekten sind intakte biologische Kreisläufe unmöglich. Sie bestäuben Pflanzen und Obstbäume, entsorgen natürliche Abfälle und sind selbst lebenswichtige Nahrung für größere Tiere wie Vögel, Frösche und Reptilien.

Der Vielfalt der Natur (Biodiversität) verdanken wir dem Insektenreich. Was wäre eine bezaubernde Blumenwiese ohne Bienen, Käfer und Schmetterlinge? Und was täten Obstbauern, Gartenfreunde und Imker ohne ihre fleißigen Helfer? Doch diese gute Zusammenarbeit ist jetzt in großer Gefahr.

Bienen & Co sind heute massiv bedroht und brauchen dringend unsere Hilfe. In den letzten zwanzig Jahren nahm die Insektenhäufigkeit in vielen Gebieten Europas um bis zu 80% ab. Auch unser Land ist betroffen. Großflächige Bodenversiegelung und falsche Rasenpflege geben der natürlichen Vielfalt keine Chance. Die Folgen des Bienensterbens treffen uns alle, ganz besonders unsere Kinder.

Als Teil der Bienenschutzregion-Stiefingtal setzen die Gemeinden der KLAR! ein Zeichen: Sie helfen Bienen & Co und schützen ihre Welt!

c Bild: Victor Chornitzer

Link: www.bienenschutzregion-stiefingtal.at



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